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Armut auf dem Land

Das Projekt „Armut auf dem Land – Auswirkungen prekärer Lebens- und Arbeitsverhältnisse im strukturschwachen Raum“ widmet sich der qualitativen Erforschung von Armut im ländlichen Raum. Im Zentrum steht die Frage, wie sich spezifische Armutslagen – insbesondere im Kontext von Mobilitätsarmut, Wohnraummangel, verdeckter Armut (etwa infolge von Scham), prekärer Erwerbsarbeit, eingeschränktem Zugang zu Bildungsressourcen sowie Armut trotz Immobilieneigentums – auf die Lebenspraxis, das Selbstbild und die Handlungsmöglichkeiten betroffener Personen auswirken.

Armut in allen Facetten

Ziel des Projekts ist es u.a., sowohl strukturelle Herausforderungen als auch individuelle Bewältigungsstrategien im ländlichen Raum sichtbar zu machen. Der ländliche Raum zeichnet sich durch spezifische Problemlagen, aber auch durch eigene soziale Ressourcen und Unterstützungsnetzwerke aus, die bislang in der Armutsforschung wenig berücksichtigt wurden. Entsprechend verfolgt das Projekt zwei zentrale Forschungsrichtungen: Zum einen werden die Auswirkungen multipler Krisen auf die Armutsdynamiken im ländlichen Raum untersucht. Zum anderen sollen Potenziale lokaler Solidaritätsformen, gemeindlicher Netzwerke und zivilgesellschaftlicher sowie kirchlicher Unterstützungsstrukturen als Ressource für armutsbetroffene Menschen identifiziert werden.

Ergebnisse fließen direkt in Studiengänge ein

Bei dem Projekt handelt es sich um ein Kooperationsprojekt der Evangelischen Hochschule mit der Diakonie Hessen. Die Anbindungen zu den beiden Studienstandorten Schwalmstadt/Treysa und Darmstadt bieten sehr gute Voraussetzungen, in ländlichen Regionen prekäre Lebensverhältnisse und Armutssituationen zu erforschen und darauf aufbauend, in beruflichen Kontexten wie der Sozialen und diakonischen Arbeit für eben diese zu sensibilisieren. Die Ergebnisse des Projektes sollen nicht nur wissenschaftlich dokumentiert, sondern im Sinne des Transfers auch für die sozialarbeiterische und diakonische Praxis nutzbar gemacht werden. Geplant sind u. a. praxisorientierte Handreichungen, Workshops, Fortbildungsangebote sowie die Integration der Forschungsergebnisse in die Lehre der Studiengänge „Soziale Arbeit“ und „Diakonik/Gemeindepädagogik“. 

Unterstützt wird das Projekt von der Stiftung Diakonie Hessen und dem Stiftungsfonds DiaKids.

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