Julius Rumpf

Pfarrer Julius Rumpf (1874 – 1948) wuchs in Frankfurt/Main in einer liberal, demokratisch und tolerant gesinnten Familie auf. 1921 übernahm er eine Pfarrstelle an der Wiesbadener Marktkirche. Intensiv widmete er sich vor allem der Jugendarbeit. Nach Hitlers Machtergreifung 1933 hatte er den Unrechtscharakter des Regimes bald klar erkannt. Während sein Amtskollege an der Marktkirche zum Landesbischof der gleichgeschalteten Kirche ernannt wurde, übernahm Rumpf die Geschäftsführung des von Martin Niemöller gegründeten Pfarrernotbundes, der Keimzelle der Bekennenden Kirche. 1936 wurde er Vorsitzender des Landesbruderrates und damit Leiter der Bekennenden Kirche Hessen-Nassau, bis er 1938 zwangspensioniert und von der Gestapo aus dem Regierungsbezirk Wiesbaden ausgewiesen wurde. Obwohl Rumpf nicht im Gestapo-Gefängnis oder Konzentrationslager landete, sah er sich seiner Widerstandshaltung wegen fortgesetzt öffentlichen und staatlich gelenkten Schikanen ausgesetzt. Rumpf beugte sich diesem Druck nicht, sondern blieb standhaft und verfolgte seine Aufgaben mit Festigkeit, Sachlichkeit, innerer Klarheit und Besonnenheit.

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