Jährlich nehmen sich in Deutschland etwa 10.000 Menschen das Leben, darunter 23 Personen im Jahr 2023 im Landkreis Waldeck-Frankenberg. Die Zahl der Suizidversuche ist dabei noch deutlich höher.
Der Arbeitskreis „Suizidprävention“ setzt sich dafür ein, das Thema „Suizid“ zu entstigmatisieren und auf Hilfs- und Beratungsangebote im Landkreis Waldeck-Frankenberg aufmerksam zu machen.
Als erste Aktion des Arbeitskreises fand vom 10. bis 14. Februar 2025 die Suizidpräventionswoche Nordhessen in Korbach statt. Finanziell unterstützt wurde das Projekt von der Stiftung Diakonie Hessen.
Information, Aufklärung und Austausch
Gestartet wurde mit Infoständen in der Korbacher Fußgängerzone: Neben der Bereitstellung von Informationsmaterial wurden u.a. Gespräche und auch ein Wissensquiz zum Thema Suizidalität angeboten. Als Einstieg in und „Türöffner“ für die Thematik waren 23 Kerzen aufgestellt, die für die Anzahl der Suizide im Landkreis stehen.
Im weiteren Verlauf der Woche wurden im Bürgerhaus der Stadt Korbach die Filme „Der letzte schöne Tag“ und „Alles steht Kopf“ gezeigt, jeweils gefolgt von Nachbesprechungen mit Psychotherapeuten.
Zum Abschluss fand am Freitag, den 14. Februar 2025, ein gemeinsamer Austausch bei Kaffee im Gesundheitsamt statt. Dieses „Offene Café“ wurde besonders von Menschen genutzt, die einen Angehörigen durch Suizid verloren haben. Es entstanden intensive Gespräche, und Betroffene konnten sich vernetzen und für regelmäßigen Austausch verbinden. Unterstützt wurden sie dabei von der Selbsthilfekontaktstelle des Landkreises Waldeck-Frankenberg, die ebenfalls vor Ort war.
Die positive Resonanz aus der Bevölkerung hat den Arbeitskreis Suizidprävention darin bestärkt, die Veranstaltungswoche im Landkreis Waldeck-Frankenberg zu etablieren und auch im nächsten Jahr fortzuführen.


