„… Ich halte das nicht mehr aus. Ich bin verzweifelt.
Das kann sich keiner vorstellen, was es heißt, draußen pennen zu müssen.
Niemand ist da zum Liebhaben. Niemand ist da, dem ich etwas wert bin.
Ich kann mich vollsaufen, kann die Stadt auf- und ablaufen.
Das interessiert niemanden.
Wenn ich sterbe ist es auch scheißegal. Ich halte das nicht mehr aus.
Ich finde einfach keine Wohnung.
Aber am meisten stehe ich mir selbst im Weg.“
(Bericht eines Wohnungslosen, 55 Jahre)
Für Menschen ohne Wohnung ist das Überleben harte Realität. Es sind Menschen, die auf der Suche nach Arbeit, Wohnung und Hilfe entwurzelt sind. Menschen, die in den Innenstädten ihr kärgliches Existenzminimum durch Betteln, Pfandflaschensammeln oder Straßenzeitungsverkauf sichern. Menschen, denen oftmals gesagt wird, sie sollen dort hingehen wo sie herkommen, obwohl sie gerade deshalb weggingen, weil sie dort nicht die Hilfe erhielten, die sie benötigt hätten. Menschen, die als Störer der öffentlichen Ordnung wahrgenommen werden und deren Anzahl seit Jahren wieder zunimmt.
Mit dem neuen Stiftungsfonds engagiert sich die Stiftung Diakonie Hessen gezielt in der Wohnungslosennotfallhilfe.
Folgende Schwerpunkte sollen hierbei vorrangig bedacht werden:
Geben Sie Menschen ein Zuhause und ermöglichen Sie menschenwürdiges Leben.
40.000€ wurden von einem Ehepaar bereits als Grundstock gestiftet. Zustiftungen (zur Erhöhung des Grundstocks) sowie Spenden für die laufenden Projekte sind insbesondere in der kalten Jahreszeit willkommen!
Einfach den untenstehenden GiroCode mit ihrer Banking-App auf dem Handy abscannen (je nach Bank die Funktion “Scan2Bank”, “QRCode” oder “GiroCode” auswählen) und direkt spenden!
Stefan Gillich, Beiratsvorsitzender
Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn
Reinhard Thies
Stiftungsfonds DiaCasa
c/o Stiftung Diakonie Hessen
Ederstraße 12
60486 Frankfurt am Main
Telefon: 069-7947-6111
E-Mail: stiftung@sinn-stiften.de
Evangelische Bank eG
IBAN: DE82 5206 0410 1804 1214 14
BIC: GENODEF1EK1
Wohnungsnotfallhilfe der Diakonie Hessen
Was heißt "Aufsuchende Sozialarbeit?"
Warum schlafen Obdachlose nicht in Unterkünften, sondern auf der Straße?
Welche medizinischen Hilfen gibt es?
Wie bekommen Obdachlose wieder eine Wohnung?
Die Antworten auf häufig gestellte Fragen gibt es hier
Der Bereich Wohnungsnotfallhilfe des Diakonischen Werkes Wiesbaden veranstaltete im Mai 2022 ein Kunstprojekt mit sozial ausgegrenzten und wohnungslosen Menschen. Unter Anleitung einer Kunsttherapeutin konnten die Teilnehmenden Tonfliesen (Kacheln) mit Glasuren gestalten. Die Fliesen wurden im Anschluss gebrannt. Danach sollen sie im Wiesbadener Stadtgebiet an Gebäuden oder anderen geeigneten Stellen angebracht werden. Hierfür werden noch „Paten“ gesucht, die bereit sind, einer Fliese an ihrem Haus einen Platz zu geben. Neben den Fliesen wird ein QR-Code angebracht, der auf eine Homepage führt, auf der weitere Infos zu den Künstlerinnen und Künstlern, ggf. ihren Hintergründen oder ihren Gedanken zu der von ihnen gestalteten Fliese zu finden sind. Wir freuen uns, dass unser junger Stiftungsfonds DiaCasa dieses innovative Projekt mit unterstützen kann. Infos zum Projekt Flyer zur Ausstellung
Wenn man nicht zu Hause bleiben kann, weil es keines gibt: Markus Ostermair erzählt in seinem Debütroman „Der Sandler“ vom Leben des Obdachlosen Karl im reichen München. Gemeinsam mit dem Evangelisches Dekanat Wiesbaden laden wir herzlich ein zur Lesung aus dem Roman mit anschließendem Gespräch:
21.6.2023 um 19.00 Uhr
Civilkammer im Alten Gericht, Gerichtsstraße 2, Wiesbaden
Autor Markus Ostermair ist aus München zu Gast. Über die Situation in Wiesbaden berichtet Christina Boldorf, Streetworkerin und stellvertretende Leitung der Diakonie Teestube Wiesbaden.